Das Hes­sen­tri­al am 11. und 12. Okto­ber in Rau­schen­berg – zwei Tage Team­ar­beit von Men­schen, Hun­den und Schafen.

Zwi­schen Renn­er­od und Rau­schen­berg lie­gen 104 Kilo­me­ter. An Sonn­ta­gen, wenn der Schwer­last­ver­kehr sich nicht durch die nicht enden wol­len­den Bau­stel­len zwi­schen Her­born und Gie­ßen wälzt, schafft man es in einer guten Stun­de von einem Ort zum ande­ren. Einem Wel­pen, der noch nie län­ger als zwan­zig Minu­ten im Auto geses­sen hat, kommt das trotz­dem wie eine hal­be Ewig­keit vor. Selbst dann, wenn der Mensch gleich neben dran sitzt. Und die Box ange­schnallt auf dem Bei­fah­rer­sitz steht.

In den letz­ten zwei Jah­ren – seit­dem ich mich als Vor­sit­zen­der der Lan­des­grup­pe Hes­sen auch bei den Ver­an­stal­tun­gen der­sel­ben bli­cken las­sen muss – bin ich allei­ne nach Rau­schen­berg gefah­ren. Wobei das dor­ti­ge Hes­sen­tri­al für mich nie ein Muss im Sin­ne von »Ich muss, will aber nicht« gewe­sen ist – son­dern eines im eigent­li­chen Sinn: »Ich will, also muss ich!« Und dies­mal eben mit Wel­pe: ein Besu­cher mehr.

Mehr Teil­neh­mer hät­te das Tri­al trotz­dem ver­dient. Nicht nur wegen der Hun­de. Oder wegen der Scha­fe. Son­dern auch wegen der Men­schen, die sich um all das küm­mern. Die still und selbst­ver­ständ­lich ihre Arbeit machen. Die orga­ni­sie­ren, vor­be­rei­ten, prü­fen. Die Scha­fe ein­pfer­chen, Scha­fe stel­len. Nicht weil sie müs­sen. Nein. Nur weil sie wol­len. Horst Lud­wig und San­dra Nowak allen vor­an – als Leis­tungs­rich­ter und als Prüfungsleitung.

104 Kilo­me­ter. Und ich bin wie­der ein­mal ein sehr dank­ba­res Schaf. Mit Wel­pe. Viel­leicht sind Sie das im nächs­ten Jahr auch?

Impressionen

Fotos: Johan­nes Willwacher